Rey Akdogan im Haus am Waldsee: Warum diese Ausstellung Berlins Highlight 2026 ist

Rey Akdogan rückt mit ihrer kommenden Einzelausstellung im Haus am Waldsee in das Zentrum der Berliner Kunstwelt des Jahres 2026. Die in New York lebende Künstlerin untersucht in ihren installativen Anordnungen die Standardisierung von Materialien und die damit verbundenen Wahrnehmungsprozesse unseres visuellen Alltags. Durch die Verwendung industrieller Werkstoffe, die ursprünglich funktionalen Zwecken in Design und Architektur dienten, schafft sie neue sensorische Räume an der Schnittstelle von Projektion und Objekt. Besucher erwartet eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit Licht, Farbe und Oberflächenstrukturen, die gewohnte Sehgewohnheiten systematisch dekonstruieren. Diese Präsentation gilt bereits jetzt als einer der kulturellen Höhepunkte der Frühjahrssaison in der deutschen Hauptstadt, reports NT24.
Die künstlerische Vision von Rey Akdogan
Rey Akdogan nutzt für ihre künstlerischen Interventionen gezielt Materialien, die aus industriellen oder gestalterischen Kontexten entlehnt sind. Diese Stoffe, die im Alltag oft zur Erzeugung bestimmter Stimmungen oder zur Lenkung von Aufmerksamkeit eingesetzt werden, entzieht sie ihrer ursprünglichen Bestimmung. Im Haus am Waldsee entstehen dadurch räumliche Konfigurationen, die den Betrachter zur aktiven Reflexion über die eigene Wahrnehmung einladen. Die Künstlerin, die ihre Ausbildung in Köln absolvierte, verwebt Projektionen und physische Objekte zu einer untrennbaren Einheit. Besonders eindrucksvoll zeigt sich dies in der Art und Weise, wie Licht als formgebendes Element eingesetzt wird. Die Oberflächen der installierten Werke interagieren unmittelbar mit der Architektur des Ausstellungsortes im Berliner Südwesten. Durch diese gezielte Beeinflussung entstehen Situationen, in denen das Bekannte plötzlich fremdartig und abstrakt erscheint. Akdogans Werk zeichnet sich durch eine präzise Materialität aus, die technische Strenge mit sinnlicher Tiefe verbindet. In der Berliner Kunstszene wird ihre Position als eine der konsequentesten Untersuchungen des zeitgenössischen Sehens geschätzt.
Die geplante Ausstellung markiert einen wichtigen Punkt in der institutionellen Geschichte des Hauses, da sie die erste umfassende Gesamtschau dieser Art in der Region darstellt. Berlin verzeichnete laut dem Berliner Kulturbericht 2024 einen stetigen Zuwachs an Interesse für installative Medienkunst, wobei das Haus am Waldsee eine zentrale Rolle als Vermittler einnimmt. Die Kuratorin Beatrice Hilke hat für dieses Projekt eine Auswahl getroffen, die den gesamten Raum als installatives Ganzes begreift. Finanziert wird das Vorhaben durch den Hauptstadtkulturfonds sowie den Verein der Freunde und Förderer des Hauses am Waldsee. Für Kunstinteressierte bietet die Schau nicht nur visuelle Eindrücke, sondern auch fundierte Einblicke in die Mechanismen der industriellen Formgebung. Da die Ausstellung vom 20. Februar bis zum 25. Mai 2026 läuft, deckt sie wesentliche Teile der Berliner Kunstsaison ab. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren, um die komplexen Projektionsaufbauten perfekt auf die Lichtverhältnisse vor Ort abzustimmen.

- Geburtsort der Künstlerin: Heilbronn, Deutschland.
- Studienort: Köln, bevor die Verlegung des Lebensmittelpunktes nach New York erfolgte.
- Galerievertretung: Miguel Abreu Gallery, New York.
- Kernmedien: Installation, Skulptur und analoge Projektionstechnik.
- Kuratierung im Haus am Waldsee: Beatrice Hilke.
- Förderer des Projekts: Hauptstadtkulturfonds und lokale Fördervereine.
- Zeitraum: 20. Februar bis 25. Mai 2026.
Die Carousel Arbeiten als Herzstück der Installation
In der Mitte der Präsentation stehen die Carousel Arbeiten, an denen Rey Akdogan bereits seit vielen Jahren kontinuierlich forscht. Diese Werke nutzen Diarahmen als Behältnisse für mehrere transparente Schichten aus Farbfiltern, Kunststoffen und gefundenen Materialresten. In Verbindung mit Karussellprojektoren werden diese Schichten in Bewegung versetzt und erzeugen stetig wechselnde Lichtbilder an den Wänden. Es handelt sich hierbei nicht um klassische Fotografien, sondern um rein materielle Überlagerungen von Strukturen und Farben. Mit jeder Drehung des Projektors verändern sich die visuellen Eindrücke für das Publikum grundlegend. Linien verschwimmen, Farbtöne verschieben sich und gewohnte Oberflächen transformieren sich in abstrakte Landschaften. Im Haus am Waldsee werden erstmals zahlreiche dieser Carousel Serien zusammengeführt, um den gesamten Ausstellungsraum rhythmisch zu bespielen. Die mechanische Komponente der Projektoren erzeugt dabei eine akustische Ebene, die den taktilen Charakter der Bilder unterstreicht. Diese Arbeiten verdeutlichen Akdogans Meisterschaft darin, aus unscheinbaren Abfallprodukten der Industrie komplexe visuelle Erlebnisse zu generieren.
Das Verfahren der manuellen Schichtung innerhalb der Diarahmen erfordert eine hohe Präzision und ein tiefes Verständnis für die physikalischen Eigenschaften von Licht. Studien zur Besucherinteraktion in Museen belegen, dass analoge Techniken oft eine stärkere contemplative Wirkung entfalten als digitale Medien. Rey Akdogan nutzt diesen Effekt, um die Aufmerksamkeit der Gäste auf die kleinsten Details der Materialität zu lenken. Durch die ständige Wiederholung und Variation im Karussell entsteht eine zeitliche Dimension, die den Betrachter förmlich in das Werk hineinzieht. Die Ausstellung wird somit zu einem Ort der Entschleunigung, an dem das Sehen selbst zum Gegenstand der Untersuchung wird. Jedes Slide fungiert als eigenständiges Archiv von Form und Farbe. Die Kombination dieser Einzelbilder zu einer raumgreifenden Installation stellt eine kuratorische Herausforderung dar, die neue Perspektiven auf das Gesamtwerk eröffnet.
| Komponente | Funktion im Werk | Wirkung auf die Wahrnehmung |
| Diarahmen | Strukturgeber und Begrenzung | Fokus auf den Bildausschnitt |
| Farbfilter | Lichtmodifikation | Erzeugung von Farbräumen |
| Kunststoffreste | Materielle Schichtung | Schaffung von Textur und Tiefe |
| Karussellprojektor | Mechanischer Antrieb | Zeitliche Abfolge und Rhythmus |
| Projektionsfläche | Empfänger des Lichts | Räumliche Ausdehnung des Bildes |
Die Ausstellung von Rey Akdogan im Haus am Waldsee bietet eine seltene Gelegenheit, die komplexe Verbindung von Material und Wahrnehmung in einer einzigartigen architektonischen Umgebung zu erfahren. Durch die Fokussierung auf analoge Techniken und industrielle Werkstoffe setzt die Künstlerin einen bedeutenden Akzent in der zeitgenössischen Kunstdebatte Berlins.
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